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26. Mai 2024

Bewegungs-Rhythmus

Inhalt

  • Atem
  • Die Welt ist Klang
  • Der Uterus schwingt wie eine La Ola Welle
  • Tönen

Links

„Normale Menschen atmen mit der Lunge.
Etwas Fortgeschrittene, mit den Händen und den Füßen.“
Zhuangzi, vor über 2.300 Jahren

Stille. Nach innen hören. Dem Atem lauschen. Wat Pho (Bangkok), Bild Jäger 2018

Atem

Warum beruhigt es, auszuatmen?

Weil Atmung mehr ist als „Sauerstoff aufnehmen und Kohlendioxid“ abgeben. Vor 3.000 Jahren galt der Fluss des Atmens als Wesen des Lebens. Odem, Prana, Lung oder Qi verbanden das innere Sein (‚Atman‘) und dem äußeren Ganzen (‚Brahman‘). Das Atmen strömte als dynamische Lebensenergie, es nährte und reinigte gleichermaßen.

In ungestörten Lebewesen sind alle Körperzellen in den Rhythmus des Atmens einbezogen. Der wesentliche Impulsgeber des Atmens liegt in einem dem Rückenmark nahen Teil des Gehirns.

Vor der Geburt werden die dortigen Zellen durch den Lebensrhythmus im mütterlichen Körper geprägt. Sie schwingen sich ein auf das, was um sie herum geschieht. Das Atemzentrum der Feten wird ab der Mitte der Schwangerschaft (und verstärkt vor der Geburt) spielerisch durch Bewegungsmuster der Feten geprägt, die es mit dem Lebensrhythmus der mütterlichen Organe abstimmen:

Ist die schwangere Frau tätig und durch ihr Alltagsleben belastet oder herausgefordert, rollt sich das Kind still ein und schläft. Es schließt und faltet Arme und Beine um den Körper und kuschelt sich wohlig ein. Seine Aktivität würde die Situation der Frau erschweren. Daher verhält es sich absolut unauffällig. Es tut nichts, während alles Schwierige von dem großen Schutzwall um den Feten herum abgehalten wird. Nur im absoluten Notfall, wenn die Frau gestresst wird oder in Panik verfällt, bremst das Atemzentrum des Ungeborenen seinen Herzschlag, lässt jede Form kleinster Bewegung erstarren und drosselt ggf. auch die Hirndurchblutung.

Schläft die Frau, spürt das Ungeborene, wie sich der verfügbare Raum weitet, weil die Spannung der Bauchdecke nachlässt. Es kann sich „rekelnd“ ausdehnen. Seine Hirnzellen sind aktiv und erlernen spielend das Ausatmen: Die Unterkieferspannung lässt nach, und es strömt passiv Fruchtwasser in die oberen Anteile der späteren Luftwege. Bis die „Atemzellen“ des Feten (beeinflusst durch die Dehnungsmelder im Brustkorb) entscheiden, die Flüssigkeit wieder auszustoßen. Über Monate entsteht aus diesem Spiel ein Rhythmus, der das ganze Leben des Kindes prägen wird:

  • Öffnen: nach gerichtet, ausatmend, tätig sein).
  • Schließen: nach innen horchend, Ruhe bewahren.

Diese Grundmuster aller menschlichen Bewegungen bleiben zeitlebens bestehen. 

Nach der Geburt müssen Kinder im Schutzraum der Eltern allmählich lernen, Sicherheits-Gefühle ‚in sich selbst‘ aufzurufen, weil sich der Abstand zur Mama stetig vergrößern wird. Ein geliebtes Kind kann sich gesund entwickeln. Es entwickelt allmählich die Fähigkeit entwickeln, sich selbst zu beruhigen. Es schöpft beim Einkuscheln mit sich selbst neue Lebensenergie. Es kann sich unter Belastung neugierig nach außen öffnen. Gelingt Kindern das nicht, werden sie als Erwachsene bei Herausforderungen erstarren oder sich eine als künstlichen Schutz harte Rüstung zu legen (‚eine künstliche Mama‘). Sie kämpfen im Stress gegen, was auch immer von außen eindringt, oder sie werden starr wie ein Sandsack, um etwas auszuhalten oder sie brechen zusammen.  

Spüren Erwachsene, dass ungünstige Muster ablaufen (unter Belastung schließen, Tunnelblick entwickeln, gegen etwas kämpfen oder davor fliehen), ist es ihnen möglich, einen Augenblick innezuhalten und auszuatmen. Bis an unserer Lebensende ist Ausatmung verbunden mit der ursächlichen Erinnerung an Geborgenheit und Sicherheit in einem umgebenden, guten menschlichen Organismus.

Ergänzend zu Ausatmung kann man sich dehnen und strecken, öffnend in alle Raumrichtungen. Besonders die Wahrnehmung des Raumes oberhalb des Kopfes und hinter dem Rücken wirkt befreiend: Es löst den Tunnel, öffnet Bauch und Brustraum, entspannt die Schultern, erleichtert die Weitsicht auf Zusammenhänge. Dann folgt die Aktion des Zwerchfells. Das Einsaugen von Luft energetisiert. Und die erneute Ausatmung erlaubt dem Körper, gelöst von inneren Blockaden, erneut tätig zu werden.

Den Atem fließen lassen

Die Atemfunktionen können durch später entwickelte Hirnregionen oder Programme begleitet werden. Sie bewusst steuern zu wollen, ist ungünstig. Die Signale neuerer Hirnregionen benötigen Zeit, bis sie das Atemzentrum erreichen. Ein bewusster Befehl („Jetzt einatmen!“) trifft möglicherweise am Atemzentrum ein, wenn dieses bereits mit der gegenteiligen Aktion begonnen hat. Das bewirkt Störungen, Blockaden und Verkrampfungen. Natürlich ist es, den Atemfluss geschehen zu lassen und ihn ggf. modulierend zu beeinflussen.

Die Bewegung führt. Die Atmung stellt sich (unbewusst) ein.

Fast alle Bewegungen im Alltag folgen diesem Muster: Gehen oder laufen oder stehen oder sitzen. Handeln oder Pausen einlegen. Die Atmung tut dann schon, was sie tun muss. Das Bewusstsein kümmert sich nicht um die Atmung, sondern lässt sie zu und vertraut auf ihre Kompetenz. 

Die Aufmerksamkeit führt und die Bewegung folgt.

Das geschieht bei langsamen, bewusst begleiteten Bewegungen, wie bei Hatha-Yoga, Qi Gong, Taiji uva. Auch dann fließt die Atmung möglichst ungestört. Sie wird ruhiger und passt sich an, sie vertieft sich von selbst. Es ist möglich, den Fluss schön, beruhigt oder angenehm wahrzunehmen. Ihn beeinflussen zu wollen, wäre eher störend. Besonders dann, wenn mit Dogmen (wie etwas zu sein hat) versucht wird, in der Natürlichkeit von Zellrhythmen herumzufummeln.

Die Atemzellen führen

In diesem Fall bleibt die Aufmerksamkeit bewusst beim Verströmen des Atemrhythmus. Ohne ihn zu beeinflussen. Das Starten einer Einatmung (das eindeutig wahrnehmbare Signal, dass sich das Zwerchfell zusammenzieht) kann dann durch eine Geste des Öffnens oder des Schließens begleitet und unterstützt werden. Bewusst wird wahrgenommen, wie die aktive Bewegung des Zwerchfells den Druck im Bauchraum erhöht. Die Bauchdecke wölbt sich. Und vielleicht wird sogar gespürt, dass sich der Beckenboden wie ein Segel (bei der Einatmung) ausdehnt. Und wie er mit der Ausatmung wieder zurückgleitet. Fließt die Atmung natürlich, kann das Bewusstsein sie begünstigen oder unterstützen. So als ob ein Schleusentor bei Ankunft einer Welle aufschwingt und mit dem Abebben wieder zurückgleitet. Erst wenn die aufmerksame Begleitung der Atmung natürlich und widerstandsfrei gelingt, kann es sinnvoll sein, intensiver mit Atemfunktionen zu beschäftigen, so als wolle man mit den Wellen surfen (Pranayama-Yoga, Atem-Techniken, Qi Gong-Atmung …)

Die Welt ist Klang

Ernst Behrendt: „Nada Brahma. Die Welt ist Klang“, rororo, 1983. Video und

Vor etwa 2.500 Jahren entdeckte Pythagoras von Samos, dass die Intervalle innerhalb einer Tonleiter als Verhältnisse ganzer Zahlen ausgedrückt werden können.

Daraus schloss er, alles klinge. Das Wesen der Dinge bestehe aus Zahlen, die Klänge beschreiben. Töne entstünden aus Bewegung und flössen in einem harmonischen Ur-Klang zusammen. Menschen seien seit ihrer Geburt diesem Klang und der Planeten-Melodie ausgesetzt. Sie könnten daher den Unterschied zu „absoluter Stille“ nicht erkennen.

Die moderne Chrono-Biologie bestätigt diese Grundidee: Alles Lebende schwingt in Rückkopplungen und wechselwirkt miteinander: die Viren, Zellen, Bakterien, Gene, Proteine uva. Die Klang-Informationen werden in den Netzwerken der uns bekannten Ökosysteme durch Modulationen von Schwingungen übertragen. Werden die Wellen harmonisch-fließender Wechselwirkungen gestört, entstehen Krankheiten. Bei Menschen sind besonders die Schadeinflüsse durch Stress oder Gifte von Bedeutung, weil sie natürliche Schwingungen negativ beeinflussen. Besonders empfindlich für Störwirkungen sind das innere Ökosystem (das Mikrobiom), die Immunfunktion und das Gehirn (Buzaki-Lab 2022).

Hören

Älteren Wirbeltieren (einschließlich der Fische) fehlt ein Hörorgan. Sie erfassen Schwingungen mit dem Körper. Das Gehör entwickelte sich als Instrument der Richtungswahrnehmung. Verbunden mit dem Gleichgewichtssinn, diente es der Orientierung im Raum. Und der Unterscheidung von Eigen- und Fremdbewegung. Beim Menschen verbinden sich diese rudimentären Hörfunktionen z.B. in der Verbindung von rhythmischer Klängen und tiefem Bass, wie bei archaischen Gesängen oder Tanz-Ritualen. (Todd 2015)

Die Fähigkeit Musik zu hören, zu verstehen und sogar umzusetzen, entsteht in der Entwicklung eines Kleinkindes viel früher als Hand-Kommunikation oder die Artikulation von Sprache. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Musikalität in der Phase der Hirnplastizität (Schwangerschaft und frühste Kindheit) geprägt. (Ockelfor 2017, Margulis 20217)

„Wenn wir interagieren, schwingen unsere Gehirne im Gleichtakt.“ Schönfeld G: NZZ, 24.02.2021

Literatur

  • Buzuaki Lab 2022: alle Publikationen: https://buzsakilab.com/wp/research/
  • Todd, Neil P. M.; Lee, Christopher S. (2015): The sensory-motor theory of rhythm and beat induction 20 years on: a new synthesis and future perspectives. In: Frontiers in human neuroscience, 2015, (9):444
  • Ockelford, Adam (2017): Comparing Notes. How We Make Sense of Music. London: Profile Books. Online verfügbar unter https://ebookcentral.proquest.com/lib/gbv/detail.action?docID=4527710.
  • Margulis, Elizabeth Hellmuth (2017): Neuroscience: How music meets mind. In: Nature 546 (7658):351

Die Gebärmutter erzeugt La-Ola-Wellen

Kein anderer Muskel gleicht der Gebärmutter: Ihre spiraligen Muskelfasern können gleichzeitig anspannen und loslassen.

Der untere Teil des Muskels bleibt während der Schwangerschaft fest verschlossen. Die muskulären Eiweißverbindungen verharren dort in steifen Verbindungen. Die oberen Anteile der gleichen Fasern sind dann gelöst, und können locker gedehnt werden.

Eine andere Besonderheit des Gebärmutter-Muskels ist, dass er (von außen beeinflusst), zwei unterschiedliche Rhythmen auslösen kann: Senk- und Geburtswehen.

Alle Körperzellen flimmern

Zellen schwingen und oszillieren, und werden dabei durch übergeordnete Rhythmusgeber beeinflusst. Meist geschieht das durch Informations-Wellen, die Eigen-Aktivitäten hemmen (inhibieren), und die den Schlagrhythmus der Zellen leicht verzögern.

Höhere Kontrollzentren müssen den Organzellen nicht mitteilen, dass sie aktiv werden müssen. Sie brauchen nur ihre bremsende Funktion aufzuheben. Die vielen, sich überlagernden Körperrhythmen sorgen für ein hoch organisiertes Verhalten, dass sich rasant an unterschiedliche Umweltgegebenheiten anpassen kann.

Zell-Rhythmen schlagen nicht Metronom-artig und monoton:

Sie schwingen. Unregelmäßig, im Detail nicht vorhersagbar und chaotisch. Damit können sie sich leicht an veränderte Anforderungen anpassen. (Behrendt 1996, Chronobiology) Sich selbst selbstorganisierende Systeme passen sich neuen Umweltbedingungen optimal an. Sie schwingen robust, elastisch und wenig störanfällig.

Katsushika Hokusai: Die große Welle vor Kanagawa, 1823,

Das Herz gleicht einem Orchester

Die Zellen des Herzens müssen in allen Lebensphasen in gleicher Weise aktiv sein. Sie bilden die zentrale Verbindung zwischen den Darm-, Stoffwechsel- und Immunfunktionen und dem Bewegungssystem, zu dem auch das Gehirn gehört.

Das Herz gleicht in dieser Vermittlerfunktion einem Orchester, das ununterbrochen spielt. Es kann manchmal lauter und dann wieder leiser tönen. Manchmal in einem Rhythmus von ~60 Schlägen und dann wieder in von ~220 Schlägen pro Minute. Solange es gesund ist, erklingt es aber immer in einer charakteristischen Weise des Zusammenspiels, das so Personen-typisch ist, wie ein Fingerabdruck.

Die höchsten direkten Steuereinheiten des Herzens im Stammhirn sorgen während der Ausatmung für eine Dämpfung der Herzfrequenz. Das bewirkt eine vermehrte Füllung des Herzens (in der Ruhephase) und erhöht so die Kontraktilität und Effektivität des Herzschlages. (Hovland 2012)

Das Orchester des gesunden Herzrhythmus wird von einem Dirigenten beeinflusst: in seiner Stimmung und Emotionalität. Fällt der Dirigent (der vordere Anteil des Vagusnerv) z.B. im Stress aus, schlägt das Herz hektisch, aufgeregt und ineffektiv.

Kinder-Herz Raúl Di Blasio: El corazón de niño 2011 mit Richard Clayderman: – Version Richard Clayerman 2016

Gebärmutter: Ruhe oder La-Ola-Welle

Die Uterus-Muskulatur reagiert während der Schwangerschaft träge. Sie ist im gesunden Zustand nur wenig bereit für Aktivität.  Die Bewegungen der Uterus-Zellen gleichen denen von Menschen in einem gefüllten Fußballstadion. Mahnmal ist deren Verhalten still und verhalten.

Dann aber stimmen wenige Fans ein Lied an, in das immer mehr Personen einfallen. Bis schließlich das ganze Stadium mitsingt, um dann anschließend wieder in Stille zurückzufallen (Phänomen La-Ola-Welle). (Smith 2015)

Schwangerschaft

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist soccer-crowd.jpg
Screen-Shot aus dem Video: Smith R 2015 – The Uterus is a soccer crowd:

Das Schwangerschaftshormon Progesteron verhindert, dass polarisiere Signale einzelner Muskelzellen weiterwandern, und so zu einem Zusammenziehen des Uterus führen. Progesteron unterdrückt zugleich Entzündungs-Prozesse und auch die Produktion von Prostaglandinen, die Zellbindungen lockern.

Die Wahrscheinlichkeit einer Kontraktion einer Muskelzelle ist abhängig von dem Membranpotenzial, das einen Gradienten sicherstellt: zwischen positiven Ladungen auf der Außen und negativen auf der Membran-Innenseiten (Lexikon Spektrum). Während der Schwangerschaft werden die Kanäle der Zellwände, durch die Kalzium-Ionen in die Zelle hineinfluten, blockiert, und so Signalübertragungen gebremst.

Geburtsbeginn

Vor der Geburt sorgt das Hormon Progesteron in unteren Teil der Gebärmutter für eine hohe Stabilität des Membranpotentials.

Im oberen Teil werden gegen Ende der Schwangerschaft vermehrt sporadische Kontraktionen ausgelöst werden. Was genau die Auslösung dieser Wehen bewirkt, ist bisher nicht bekannt. Die Neigung der Muskeln sich zusammenzuziehen (ihrer Kontraktilität) steht in Zusammenhang mit schlagartig („quantenphysikalisch“) ausgelösten Wellen, bei denen sich die Kalzium-Kanäle der Zellmembranen öffnen.

Das Schwangerschaftshormon wirkt zwar wie eine Bremse, die vor einer vorzeitigen Wehentätigkeit bewahrt. Aber merkwürdigerweise fällt der Progesteronspiegel vor der Geburt nicht ab. Er bleibt bis unmittelbar nach der Geburt erhöht und sinkt erst nach der Ausstoßung der Plazenta wieder ab.

Der Beginn der Wehen scheint auf sehr verschiedenen Prozesse zu beruhen, die miteinander verwoben sind:

  • Der eine folgt den Lockerungen der spiralförmigen Uterus fasern, die vom Muttermund zur Höhe der Gebärmutter ziehen.
  • Der andere beginnt mit der Muskeltätigkeit (Kontraktion) im oberen Anteil der Gebärmutter.
  • Ein Dritter könnte im Zusammenhang stehen mit einer Aktivierung des Immun-Systems. (Sharp 2013)

Das letztere wäre auch sinnvoll, denn bei einer Infektion oder bei einer äußeren Bedrohung wäre die Zeit für eine weitere Dauer der Schwangerschaft ungünstig. Dann wäre es für das Überleben wichtig, wenn die Geburt bald beginnen würde.

Ein Pulsgeber-Zentrum wurde in der Gebärmutter nicht gefunden. Stattdessen scheinen viele Einflüsse auf die Kontraktilität der Gebärmutter zu wirken: u.a. Plazenta-Stoffwechsel, Stoffwechselprodukte Darm-Mikrobioms, die psychische Einstellung der Frau u.v.a.

Wie bei der La-Ola-Welle im Fußballstadion kann im Prinzip jede Zelle mit einer Aktivität beginnen, die sich dann über das gesamte System ausbreitet.

In toten Systemen (Maschinen) sind die Einzelfaktoren von entscheidender Bedeutung. In lebenden Organisationsprozesse sind Verbindungen, Wechselwirkungen und dynamische veränderliche Beziehungen nach wichtiger.

Statt in Systeme und natürliche Prozesse zu intervenieren ist es daher sinnvoller, natürliche Prozesse sie günstig zu beeinflussen. Durch liebevolle und kompetente Begleitung.

Literatur

  • Smith R et al: Why the heart is like an orchestra and the uterus like a soccer crowd. AJOG (Am Journ Obs Gyn) 2015, August:181-185  www.ajog.org/article/S0002-9378(15)00653-5/abstract
  • Sharp GC et al: Computer Modells to study uterine activation at labour. Mol Hum Repr 2013 19(11)711-717
  • Phung J et al: Maintenance of Pregnancy and Parturition. in Matern.-Fet. & Neonat. Endocrin. Phys., Pathophys. & Clin. Man. 2020, Chapter 13, p 169-187
  • Hovland A: The relationship among heart rate. variability, executive functions, and clinical variables in patients with panic disorder. Int journ of Psychopysiology 2012, 86:269-275
  • Berendt JE: Das Leben, ein Klang. Wege zwischen Jazz und Nada Brahma. Droemer Knaur, München 1996

Tönen

Absichtslos der eigenen Stimme lauschen

Sie sollten allein sein. An einem Ort, an dem sie niemanden stören können: im Auto, im Wald, in einem Boot, im Garten, unter der Dusche, … Machen Sie es sich bequem. Wenn der Gürtel zu eng ist: lösen Sie ihn. Sie werden sich selbst hören. Das ist ungewöhnlich. Versuchen Sie trotzdem den vollen Umfang Ihrer Stimme wahrzunehmen.

Sie können damit beginnen, ausgiebig und laut vernehmlich zu gähnen und sich zu räkeln. Beim Autofahren natürlich nicht mit beiden Armen. Vielleicht können sie sich auch selbst bemitleiden und seufzen, jammern und stöhnen. Und dann darüber grinsen und lachen.

Pusten Sie kräftig mit leicht geöffnetem Unterkiefer gegen Ihre geschlossenen Lippen, und lassen sie flattern. So als würde ein Kind ein Motorengeräusch nachmachen: brrr, brrr, brrr …

Atmen Sie langsam und tief ein, ohne Anstrengung. Lassen die Luft wieder leicht und fließend entweichen. So als wollten sie eine flackernde Kerze aushauchen: Hhhhhhh ….

Blieben Sie wach, aufmerksam, gelassen. Und dann formen sie mit der ausströmenden Luft einen Vokal: „Aaa“ oder „Lii“ oder „Eee“ oder „Ooo“ oder „Uuu“.

Können Sie den Vokal in unterschiedlichen Tonhöhen erklingen lassen? Lässt sich, ohne den Vokal zuverändern, der Mund weiter öffnen oder enger schließen? Ist der Unterkiefer beweglich? Kann die Zunge, bei gleichem Vokal, die untere oder die obere Zahnreihe erreichen oder gar den Gaumen? Wie hört sich das an? Wie viel unterschiedliche „Vokale“ und Übergänge entstehen da?

Dann wählen sie sich zwei bestimmte Vokale. Vielleicht ein „Iii“ und „Uuu“. Beginnen Sie mit dem Vokal ihrer Wahl und lassen Sie ihn ganz langsam ohne Bruch bei einer möglichst gleich bleiben Tonhöhe in den anderen von Ihnen gewählten Vokal übergehen. Im Beispiel das „Iii“ über ein „Iiu“ zu „ Iuu“ zu „Uiu“ zu „Uuu“ und zurück. Sodass sich die Töne langsam und gleichmäßig vermischen.

Hören sie genau hin. Fiept, pfeift oder zwitschert da etwas ganz leise?

Wenn Sie etwas intensiver hineinhören und tönen wollen, können Sie, bevor Sie zwei oder mehrere Vokale „verschmieren“, einen Konsonanten anstimmen. Besonders gut eignen sich: Mm, Nn, Ng .…

Was geschieht beim Tönen?

Immer, wenn Sie sprechen oder singen, entstehen im Mundraum Schwingungen, die dem Klang Ihrer Stimme eine besondere Färbung oder persönliche Note geben. Andere erkennen an diesen „Zwischentönen“ Ihre Stimme, auch ohne Sie zu sehen.

Wenn Sie zwischen zwei Vokalen wandern, verstärken sich die Begleitschwingungen. Damit nehmen sich selbst (anders) wahr.

„Die Sonne tönt nach alter Weise in Brudersphären Wettgesang,
und ihre vorgeschriebne Reise vollendet sie mit Donnergang.“ (Goethe: Faust)

Obertöne

Unsere Musik spielt seit dem Mittelalter mit Grundtönen. Wir lieben Melodien und die Abfolgen von Tönen, die in einem passenden Schwingungsverhältnis zueinander stehen (Beispiel: Bach). Reine Grundtöne erklingen allerdings nur auf Stimmgabeln und Computer-gesteuerten Instrumenten. Bei akustischen Instrumenten und Stimmen schwingen immer zu einem Grundton passenden Obertöne mit. Sie sind das angenehme Beiwerk westlicher Musik.

Werden die Obertöne betont, entsteht eine ganz andere Art von Musik. Wenn in Europa zwei Töne gleichzeitig gesungen werden, entsteht ein sphärischer Klang, der eher intellektuelle Zuhörer anspricht: Anna Maria Hefele, Wolfgang Saus. Aus anderen Weltregionen sind Gesänge aus schamanistischen Traditionen erhalten. Sie sollen den Körper zu Schwingen anregen und und den Geist verleiten, sich zu beruhigen und nach innen horchen: (Mantra (Indien), Jok-kay / Bar-da (Tibet), „Liu Zi Jue (6) und 8 heilende Laute“ (China), Khöömei (Mongolei).

Aus der Physik ist bekannt, dass alles, was ist, schwingt. Zum Beispiel tönt der Comet 67P/Churyumov-Gerasimenko im Bereich von 20-40 Millihertz. Verdichtete Schwingung erscheint uns als Form. Und Schwingung, die wir nicht wahrnehmen, halten wir für Nichts.

Die Beschäftigung mit Obertönen schärft das Hinhorchen. Damit erscheint uns etwas, das bisher (scheinbar) nicht war.

Im Prinzip erklingen beim Obertönen mindestens zwei Ton-Schwingungen gleichzeitig.

Ein Übungs-Vorschlag

Richten Sie sich auf und entspannen Sie. Reckt sich die Wirbelsäule wie ein Bäumchen in den Himmel. Dann kann alles andere loslassen (Muskeln, Gelenke, Arme, Faszien, …). Erstaunlicherweise sacken sie nicht in sich zusammen

Damit sich die Muskulatur im Gesicht und Halsbereich lösen kann, wäre es sinnvoll, vor einer langen Autofahrt, dem Kopf und dem Hals etwas Gutes zu tun.

Besonders der Unterkiefer, die Lippen, der Mund und die Zunge sollten locker und gelöst sein.

Und dann geht es los:

  • Spielen sie frei mit Mund, Rachen und ihrer Stimme.
  • Intonieren Sie entspannt ein A.
  • Dann ein U
  • Und schließlich ein I
  • Gestalten sie dann mit den Lippen ein Www, und deuten dann (im Hintergrund) den Klang eines Vokals an: Wa, Wu, Wi
  • Dann da Gleiche mit Mm: Ma, Mu, Mi
  • Dann setzen sie vor die drei Vokale, jeweils ein sehr scharfes X oder S, dem dann im letzten Drittel der Ausatmung ein Aa, oder ein Uu oder ein Ii folgt: xxA oder ssA

Nehmen Sie wahr, was Mund, Rachen, Zunge dabei Unterschiedliches tun?

Bei allen Formen der Stimmbildung, des Sprechens und des Singens erklingen (neben der dominierenden Schwingung) auch Obertöne. Sie machen den einzigartigen Charakter des Stimmapparates aus. Deshalb ist es so einfach, eine Person beim Telefonieren zu erkennen.

Um Neben- oder Obertöne deutlicher zu betonen, müssen sie nur verstärkt werden. Das geschieht nicht, indem man sie bewusst erzeugt. Wirksamer ist es, sie als leises Schwingen wahrzunehmen und sich zu entspannen. Obertöne entstehen wie von selbst bei achtsamer Entspannung.

Vokale verschmieren – Den Resonanzkörper des Mundes verändern

  • Lassen Sie ein weites A erklingen und anschließen ein deutlichen Uu.
  • Nehmen Sie Unterschiede wahr bei Zunge, Mund, Rachen
  • Dann beginnen Sie mit einem Aa und rutschen ganz langsam in Richtung Uu
  • Bemerken Sie wie Sie auf dem Weg von A zum U an einem Oo vorbeikommen
  • Klingt das Oo eindeutig? Spielen Sie mit diesem Klang.
  • Wiederholen Sie das gleiche Experiment mit einem eindeutigen Uu und einem ebenso eindeutigen Ii,
  • Kommen Sie zwischendurch an einem Üü vorbei? Spielen Sie mit diesem Klang.
  • Das dritte Experiment geht vom Ee zum Aa.
  • Wenn Sie dort am Äa vorbeikommen: Spielen Sie wieder und lauschen den ungewohnten Klängen.

Den Gong anschlagen und vibrieren lassen – Den oberen Nasen-Rachenraum einbeziehen

Beginnen Sie eine Ausatmung mit einem entspannten Hh. Dem folgen ein leicht-angehauchtes A und dem ein NG. Das einfache Wort Hang. Bei NG legt sich die Zunge das Gaumensegel und der Nasenraum wird Teil des Klangkörpers. Wenn Ihnen das gelungen ist, variieren Sie mit den Lippen den Resonanzraum im Mund vor und über der Zunge. Wie klingt das?

Wenn Sie dabei Obertöne wahrgenommen haben, wiederholen Sie die Übung mit U und mit I. Und
dann mit den Zwischenvokalen, die die Resonanz deutlich verstärken: Ü (hüng) und O (Hong) und E (Heng oder Qweng).

Die Elsterbrücke formen, oder zwei Pfeifen in Serie schalten.

Alten Chinesen war es wichtig, die Zunge so am Gaumen ruhen zu lassen, als wolle man ein L aussprechen. Diese Position wird Elsterbrücke genannt. Sie erinnert an eine Sage, nach der einmal pro Jahr die Vögel im Flug Sterne verbinden, über die am Himmel zwei verzauberte Liebende kurz zueinanderfinden können. Nach der traditionellen medizinischen Medizin verbinden sich hier die Yin- und Yang-Meridiane.

Sobald wir die Zunge in diese Position drücken, wird sie steif, und es wird nichts tönen. Stattdessen verkrampft sich die Zunge. Man oder frau kann die Zunge aber auch entspannt in die L-Position rutschen lassen:

Schließen Sie den Mund und lassen Sie ein M vibrieren, denken Sie sich dahinter ein Ee und lassen dann die Zunge an den Gaumen klappen, sodass ein L entsteht: Mm-Ee-Ll.

Jetzt haben sie zwei Pfeifen hintereinander geschaltet: Kehlkopf und die Zunge am Gaumen.

Blasen Sie diese Doppelflöte einmal an. Am besten vorweg eine tonloses Hhhhh gefolgt von einem beliebigen Ton, zunächst ohne Vokalisierung. Spüren Sie das leichte Vibrieren in der Zungenspitze?

Der Trick hierbei ist, die Zunge wirklich zu entspannen, und sie nur unmerklich, ganz fein im Luftstrom zu modulieren, bis ein Feuerwerk von Obertönen entsteht. Haben Sie Geduld und lassen Sie sich viel Zeit. Ehrgeiz verlangsamt den Lernerfolg.

Und dann probieren Sie hinter dem Ll-Sound Vokale anklingen zu lassen: La-Lü-La-Li-Lu-Le-Lo

Die Brust vibrieren lassen (Unteren Rachenraum entspannen)

Den Muskelapparat unmittelbar oberhalb der Speiseröhre zu entspannen, ist sehr ungewohnt. Wir tun es selten (wenn wir mal rülpsen sollten). Deshalb ist diese Art des Obertönens, bei dem bei Mongolen der Magen mitzuschwingen scheint, besonders gefährlich, um sich zu verkrampfen.

Deshalb gilt hier besonders: Kein Ehrgeiz, sondern die Selbstwahrnehmung genießen.

Lassen sie die Zunge ruhig im Unterkiefer liegen, wie bei einem A. Öffnen Sie den Mund und atmen Sie ohne Ton normal. Stellen Sie sich eine heiße Kartoffel vor, die sich langsam Richtung Speiseröhre bewegt, und die den Gaumen nicht verbrennen darf. So wird kühlend um sie herum geatmet. Dann atmen sie langsam geräuschvoll aus, mit einem Ää oder Öö. Halten Sie eine Hand auf die Brust, und lauschen Sie auf die Vibrationen im Brustraum.

Die Modulationen entstehen durch die Bewegungen des Mundes und der Lippen.

Heilende Laute oder Tönen als Körpermeditation

Im Osten Mongolei, China, Tibet und Indien wird seit Jahrtausenden und philosophischen und gesundheitsbezogenen Aspekten mit Stimmen und Tönen gearbeitet. Im Yoga ist das Singen von Mantras ein wichtiger Teil des körperlich-geistigen Trainings. Im Mittelalter sang man aus dem gleichen Grund Gregorianik, und Sufis singen, sich drehend, die erste Sure des Koran. All das ist sehr wirksam, besonders, wenn, wie bei einer Qi Gong Übungsreihe, Stimmbildung und Bewegung miteinander kombiniert werden.

Der Geist beruhigt sich, und der Körper kann sich nach dem Alltags-Stress wieder erholen.

Mehr: Übungen

AUM: Tönen mit dem Klassiker

Die Silbe O-M, oder besser A-U-M (Sanskrit: ॐ), gilt indischen Religionen als eine Erinnerung an einen Ur-Klang, aus dem das Universum entstanden sein soll. Yoga-Mantren (s.u.), die körperliche Schwingungen auslösen sollen, werden daher oft mit „Om“ eingeleitet.

Inzwischen wird die Silbe inflationär benutzt und mit esoterischer Bedeutung überfrachtet. Oder auch bis zur Lächerlichkeit sinn-entleert.

Deshalb vergessen Sie möglichst alles, was sie über „Om“ gehört, gesehen oder gelesen haben. Probieren Sie es einfach aus.

Machen Sie es sich gemütlich: Im Sitzen oder im Stehen, in einem Raum, der den Umgebungslärm dämpft, oder einer Landschaft, in der Sie nur leise das Wasser, die Vögel und den Wind wahrnehmen.

Lassen Sie zu, dass Ihre Gedanken abebben und langsam Ruhe entsteht. Bleiben Sie dabei wach und neugierig. Beobachten Sie. Horchen auf die Geräusche, die um sie herum entstehen. Und lauschen Sie dann auf Ihre Atmung, das Pochen des Herzens, das Klingen im Ohr.

Lassen Sie alles, wie es ist. Bewerten Sie nichts.

Jeder Mensch klingt ganz besonders: je entspannter, desto unverwechselbarer. Bei gewöhnlicher Sprache vibrieren nur die Stimmbänder. Lösen sich Rachen und Kiefer, entstehen ganz persönliche Klangfarben. Und verlieren sich zusätzlich noch Muskelanspannungen, spüren Sie Ihren Körper intensiver.  

Über das U zum O

  • Der Mund spitzt sich zu. Die Zunge liegt am locker im Unterkiefer.
  • Pusten Sie zunächst tonlos wie ein leichter Wind: hhh
  • Lassen Sie dann etwas U einfließen: huh
  • Schließlich entsteht ein volles: uhu
  • Öffnen den Mund langsam immer weiter, ohne die Tonhöhe zu ändern.
  • Dann entstehen Uuo oder Uou oder Ooo oder viele „verschmierte“ Zwischentöne.

Über das A zum O

  • Öffnen Sie den Mund sehr weit, aber locker, die Zunge liegt entspannt in der Mundhöhle.
  • Lassen Sie den Ton ganz ruhig und locker entweichen: Aaa
  • Dann beginnen Sie nochmals mit Aaa und schließen den Mund langsam immer weiter, ohne die Tonhöhe zu ändern.
  • Dann entstehen Aao oder Aoa oder Ooo oder viele „verschmierte“ Zwischentöne.

Spielen Sie mit beiden Annäherungen so lange, bis Sie herausgefunden haben, bei welcher O-Laut sich für Sie am angenehmsten anfühlt. Das ist „Ihr O“. Niemand anderes auf der Welt könnte „dieses O“ nachahmen.

M

  • Lassen Sie die Lippen locker aufeinander ruhen. Streichen Sie über Ihr Gesicht. Lockern Sie die Kiefergelenke. Öffnen Sie den Mund, grimassieren und gähnen Sie. Wenn Sie die Lippen wieder geschlossen haben, kreisen sie mit der Zunge über die obere und dann über die untere Zahnreihe. Schieben Sie die Zunge durch die geschlossenen Lippen und benetzen Sie sie. Und dann lassen sie die Zunge am Grund des Kiefers ruhen.
  • Wenn Sie jetzt einfach gegen die geschlossenen Lippen pusten, platzen die Lippen auf, um den Luftstrom durch zulassen. Sie können die Lippen gerne flattern lassen: Brbr.
  • Dann lassen Sie einen Brummton entstehen. Nehmen Sie wahr, was das sanfte Brummen an den Lippen bewirkt. Es entsteht ein leichtes Vibrieren, das umso intensiver wird, je mehr sie ihre Gesichtsmuskeln entspannen können: Mmm
  • Achten Sie besonders auf die Leitung des Geräusches durch die Knochenleitung.

M und O zusammen

  • Beginnen Sie mit einem möglichst entspannten Mmmm und lassen dann zu, dass sich der Mund minimal öffnet und sehr leise ein Vokal hinzutritt, ohne dass das Vibrieren abbricht: Mmu, Mma, Mmo, Mmi
  • Wenn Sie etwas mehr Vokal-Klang zulassen, wird das Vibrieren abbrechen. Dann schließen sie den Mund wieder etwas mehr, „lassen mehr M zu“ und finden das Vibrieren erneut. So als würden Sie in einem Malkasten zwei Farbtöne vorsichtig abmischen, bis Sie die passende Schattierung gefunden haben.
  • Dann versuchen Sie „vibrierend“ von Mm in ein U zu fließen und zurück.
  • Vom Mm zum A ist es etwas schwieriger, weil die Mundöffnung das Vibrieren leichter unterbrechen kann. Daher öffnen Sie den Mund zunächst nur so wenig wie möglich, bis Sie ein A erahnen
    können. Und wenn sie ihn wieder schließen, ist das Vibrieren sofort wieder da.
  • Und dann nähern sie sich von Mm-a oder Mm-u kommend dem Mm-o. Zunächst ein möglichst kleines O, das sie immer wieder leicht schließen können, um das Vibrieren entstehen zu lassen. Beginnen Sie damit, die Klänge „zu kauen“. Schließen und öffnen Sie den Mund immer wieder ein wenig, so als würden Sie die Töne in ihrem Mund hin- und herschieben.
  • Und dann lassen sie es klingen: Beginnend mit einem klaren Mm, das mit vielen Übergängen zu einem klaren O führt in der gleichen Ausatmung und von dort wieder zurück: wie ein fließendes Auf und Ab.
  • Wenn Sie „Ihr“ O schon gefunden haben, können Sie natürlich die Silbe intonieren Ooo-Mmm-Ooo oder Mmm-Ooo-Mmm
  • Lassen Sie die Töne in einer Ausatmung erklingen, ohne sie durch Zwischenatmung abzuhacken. Atmen Sie ruhig tief ein und lassen Sie die Luft dann langsam mit dem Laut entspannt und ohne Pause entweichen.
  • Dann atmen Sie wieder in paar Phasen ruhig und tonlos, und versuchen es dann von Neuem. Spielen Sie noch ein wenig: Es gibt viel zu variieren und zu entdecken.
  • lassen Sie sich etwas Zeit zum Nachspüren.

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Letzte Aktualisierung: 13.07.2024